Die BELTRETTER, ein Zusammenschluss aus mittlerweile fast 40 Vereinen, Initiativen und Unternehmen gegen das geplante Megaprojekt Fehmarnbelt-Tunnel, ziehen zufrieden und optimistisch Jahresbilanz. Gleichzeitig planen sie für 2016 eine weitere Offensive gegen das aus ihrer Sicht riskante, unwirtschaftliche und zerstörerische Mammutprojekt Fehmarnbelt-Tunnel.
Immer mehr Menschen und Organisationen machen bereits ihre Kritik am und ihren Widerstand gegen das Milliarden-Projekt mit all seinen fatalen Begleiterscheinungen deutlich – zunehmend auch in Dänemark. “Tausende von blauen Holzkreuzen in Vorgärten, an Straßen und auf Feldern bei uns im Norden und erste auch in Dänemark zeigen, dass sich immer mehr Menschen gegen das Milliarden-Tunnelprojekt, die geplante Güterbahn-Trasse durch die Urlaubsregion, zusätzliche Sundquerungen und eine Autobahn über Fehmarn auflehnen. Dieser Widerstand wird auch von der Politik in Kiel, Berlin und Kopenhagen immer stärker wahrgenommen. Und das zeigt Wirkung”, so Karin Neumann, Sprecherin der BELTRETTER.
Innerhalb kurzer Zeit haben sich sogar Parteien wie die Grünen in Lübeck, die SPD auf Fehmarn und die Kreistagsfraktion der Freien Wähler in Ostholstein den BELTRETTERN angeschlossen. Mit Ratekau ist auch eine Großgemeinde dabei.
Immer mehr blaue Kreuze und mehr als 31.000 Unterschriften
Als Höhepunkte des zurückliegenden Jahres sehen die BELTRETTER ihre Auftakt-Veranstaltung im Sommer auf Fehmarn, ihre Plakat- und Anzeigenkampagne im Berliner Tagesspiegel sowie die Produktion eines Videobeitrags, der mit einer Reichweite von zig Millionen auf 140 Online-Nachrichtenplattformen lief. Auch einen Spot, der im Internet rund 100.000 Menschen erreicht hat und kommendes Jahr in norddeutschen Kinos laufen soll, sowie die Tatsache, dass in Norddeutschland bereits mehr als 10.000 blauer Holzkreuze vor Häusern und in Aufkleberform auf Autos zu sehen sind, rechnen sie zu ihren Erfolgen.
Die Tatsache, dass innerhalb von nur wenigen Wochen bereits mehr als 31.000 Menschen an der Online-Unterschriftenaktion gegen das Mammutprojekt teilgenommen haben, sehen sie als weiteres Indiz für den zunehmenden Protest.
Wichtigster Meilenstein: Erörterungstermine
Als den wichtigen Meilenstein betrachten sie indes die zurückliegenden Erörterungstermine in Kiel, die verschiedene Gruppen der BELTRETTER für Fragen und Kritik nutzten. Hier sind eklatante Planungsmängel offenkundig geworden, welche die Zweifel an der Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Sicherheit des Megavorhabens Belttunnel weiter wachsen lassen und nun zu einer zusätzlichen Planungsrunde führen.
Karin Neumann: “Wir werden alles dafür tun, dass es in der nächsten Etappe nicht wie zuvor bei 3.300 Einwendungen bleibt, sondern diese Zahl erheblich steigt.”
Für das kommende Jahr planen die BELTRETTER eine weitere Offensive – eine Kombination aus Klagen vor Gericht, intensiver Mobilisierung und öffentlicher Kommunikation.