Die Ankündigung der Dänen, sie könnten mit dem Belttunnel-Bau auch ohne eine vorliegende deutsche Genehmigung beginnen, sehen wir als inakzeptablen Affront. In der Zeitung “Lolland-Falsters Folketidende” hatte Claus Baunkjær, Geschäftsführer der dänischen staatlichen Tunnelbaufirma Femern A/S, erwogen, auch ohne ein abgeschlossenes deutsches Planfeststellungsverfahren schon mit dem Bau beginnen zu können.
“Jahrelang haben Tunnellobbyisten und die dänische Regierung bekräftigt, sie würden das deutsche Genehmigungsverfahren respektieren. Nun ist zu sehen, was von diesem Lippenbekenntnis wirklich zu halten ist. Offenbar ist es ebenso porös wie die eingereichten Planungsunterlagen, deren mangelnde Qualität sogar der Kieler Verkehrsminister kritisiert hat”, so Karin Neumann, Sprecherin der BELTRETTER.
Provokation ein Schlag ins Gesicht aller Betroffenen
Wir sehen allein das Gedankenspiel als Provokation und als Schlag ins Gesicht der Betroffenen, der Kieler Landesregierung sowie der Mitarbeiter bei der Landesbehörde LBV, die die Planungsunterlagen profund zu sichten und zu bewerten haben.
Karin Neumann: “Es ist ein nicht hinzunehmender Affront und offenkundig erneut ein Versuch, den ohnehin großen politischen Druck noch weiter zu erhöhen. Wir hoffen, der Kieler Verkehrsminister hat sofort zum roten Telefon gegriffen.”