Innerhalb weniger Wochen haben bereits mehr als 50.000 Menschen die BELTRETTER-Petition zum Schutz der vor Fehmarn gefundenen und akut bedrohten Ostsee-Riffe unterzeichnet. Auf der Online-Plattform Change.org kann die Petition unter beltretter.de/RettetdieRiffe weiter unterschrieben werden. Wir von Bewahrt Fehmarn! engagieren uns ja seit ihrem Start bei der BELTRETTER-Bewegung.
Wir fürchten um die Existenz der seltenen Riffe, denn genau in diesem Gebiet soll der Fehmarnbelt-Tunnel gebaut werden. Die Baugenehmigung ist bekanntlich bereits erteilt, allerdings muss insbesondere die Kieler Landesregierung noch eine Lösung für die Riffe finden. Wir BELTRETTER fordern, dass dies unter Einbindung der Öffentlichkeit geschehen muss.
BELTRETTER-Sprecherin Karin Neumann: “Der Schutz der Ostsee und der wertvollen Riffe ist von höchstem öffentlichen Interesse. Wie im Zuge des drohenden Tunnelbaus mit ihnen umzugehen ist, darf nicht in Hinterzimmern zwischen Tunnelbaukonzern und dem Kieler Verkehrsministerium ausgekungelt werden!”
Sie sind mehrere Quadratkilometer groß und bieten unzähligen geschützten Arten ein einzigartiges Zuhause: die wertvollen Ostsee-Riffe zwischen Deutschland und Dänemark. Sie sind Laichgebiet, Kinderstube, Schutzraum, Sauerstoffspender und erfüllen eine nicht zu ersetzende Aufgabe im Ökosystem Ostsee. Im Zuge des Baus des längsten Absenktunnels der Welt zwischen dem dänischen Lolland und der Insel Fehmarn sollen nach den vorliegenden Plänen riesige Bagger von Schiffen aus einen mehr als 100 Meter breiten und mehr als 60 Meter tiefen Graben durch den empfindlichen Ostseeboden graben. Mehr als 18 Kilometer lang. Gewaltige Betonteile sollen dann in diesen gigantischen Graben abgelassen werden, um so den Fehmarnbelt-Tunnel zu bauen.
In den Unterlagen der Tunnelbau-Firma selbst tauchten die Riffe kurioserweise zunächst nicht auf. Erst der NABU und dann das Umweltministerium in Kiel haben sie festgestellt und dokumentiert. Die Tunnel-Baugenehmigung ist erteilt und wurde im vergangenen Jahr vom Bundesverwaltungsgericht in Leipzig bestätigt. Allerdings hatte das Gericht der Politik und den Planern den Auftrag mitgegeben, eine Lösung für die sensiblen Riffe zu finden. Die BELTRETTER fordern, sie nicht anzutasten. Sie sind unbedingt zu erhalten und zu schützen. Es darf nicht versucht werden, sie durch künstliche “Ausgleichsflächen” zu ersetzen.
Lasst uns weitergemeinsam für unsere Ostsee und die Ostsee-Riffe kämpfen!