Die Prüfer des Europäischen Rechnungshofes kritisieren die Kostenexplosion und die mangelhafte Kosten-Nutzen-Analyse u.a. beim drohenden Fehmarnbelt-Tunnel.
“Auch beim deutsch-dänischen Projekt der festen Fehmarnbeltquerung stellten die Prüfer Schwachstellen bei der Kosten-Nutzen-Analyse fest. Der 18 Kilometer lange Unterseetunnel soll eine Straßen- und Schienennetzverbindung zwischen Deutschland und Dänemark schaffen. Insbesondere bei der Auslastung des Eisenbahnteils seien die Prognosen aber zu optimistisch gewesen. Auch zehn Jahre nach der Eröffnung würden voraussichtlich nur eine Million Fahrgäste in beide Richtungen die Strecke nutzen – ‘für eine Hochgeschwindigkeitslinie viel zu wenig, um wirtschaftlich tragfähig zu sein‘, erklärte das für den Bericht zuständige Mitglied des Rechnungshofs, Oscar Herics.
Zudem stellten die Rechnungsprüfer eine Zunahme der Kosten um 54 Prozent im Vergleich zur ursprünglichen Schätzung fest.”
Zu den Artikeln:
EU-Infrastrukturprojekte oft verzögert und zu teuer – Rechnungsprüfer bemängeln fehlende Kosten-Nutzen-Analyse (Epoch Times) und Verzögerungen und hohe Kosten bei europäischen Grossprojekten (Verkehrsrundschau)