Liebe Unterstützer von “Bewahrt Fehmarn!”, dänische Regierung ist wortbrüchig geworden. Sie hatte stets versichert, die deutschen Gerichte zu achten. Nun will die dänische Regierung aber offenbar nicht länger auf das Bundesverwaltungsgericht warten, sondern vorzeitig mit dem Bau des Tunnels beginnen. Beim Bundesverwaltungsgericht sind derzeit noch diverse Klagen gegen den Monster-Bau anhängig. Dauer der Verhandlungen: unbekannt. Aber Dänemark will offenbar Fakten schaffen und so Druck ausüben.
Wir haben daher jetzt mit der unten folgenden E-Mail an die dänische Botschaft und den dänischen Botschafter Friis Arne Petersen in Berlin gegen diesen Affront protestiert.
Tut es uns noch heute nach! Mit einer E-Mail wie unten an diese Botschaftsadresse: beramb@um.dk
Oder formuliert ein ganz anderes Protestschreiben. Argumente gibts u.a. hier: https://beltretter.de/bluecrosses/.
Danke für Eure tolle Unterstützung!
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Die E-Mail:
Lieber Herr Botschafter, liebe dänische Botschaft in Deutschland, liebe Dänen,
wir Deutschen lieben das dänische Softeis, dänische Hot Dogs, dänische Strände, Urlaub in Dänemark, die dänische Ruhe, das dänische Miteinander, dänisches Blätterteiggebäck, das Smørrebrød, die sonst so sympathische und liberale Art der Dänen sowie unsere gute Nachbarschaft.
Was wir nicht mögen: Den dänischen Plan, einen 18 Kilometer langen Absenktunnel nach Deutschland zu bauen und für die Elemente des dann längsten Absenktunnels der Welt den empfindlichen Grund der Ostsee tief und breit aufreißen zu wollen.
Wir mögen nicht, dass die diesbezüglichen Verkehrsprognosen offenbar so modelliert worden sind, dass sie diesen gefährlichen Eingriff in das ohnehin fragile Ökosystem Ostsee vermeintlich rechtfertigen.
Und wir mögen nicht, dass die dänische Regierung die deutsche Souveränität und Gerichtsbarkeit offenbar doch nicht so achtet wie sie behauptet hat. Im Gegenteil: Mit dem Bau des Tunnels soll begonnen werden, obwohl beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig noch eine ganze Reihe von Klagen anhängig ist. Erst zu behaupten, man achte die deutschen Gerichte, dann aber nicht auf ihr Urteil zu warten, das ist ein eiskalter Wortbruch. Und das hätten wir von den Dänen und Dänemark nicht erwartet.
Was wir auch nicht mögen: Dass der von Dänemark geplante Fehmarnbelt- oder Ostsee-Tunnel auf deutscher Seite umfangreiche Schäden verursacht und Investitionen auslöst, die Geld erfordern, das gerade jetzt in der Corona-Krise woanders dringender gebraucht würde. Die auf deutscher Seite erforderliche Hinterlandanbindung des Tunnels (treffender: Güter- und Autobahntrasse zum Tunnel) würde eine ganze Urlaubsregion zerschneiden und nachhaltig schädigen.
So macht man sich keine Freunde. Und so erhält man sie sich vor allem nicht.
Daher appellieren wir, sich auf Artikel 22 des Staatsvertrages zur Festen Fehmarnbeltquerung zu besinnen und das ganze Bauprojekt neu zu überprüfen.
Noch ist der Point of no Return nicht erreicht. Noch kann innegehalten werden, um sich eines Besseren zu besinnen und Schaden von Dänemark, Deutschland, den Steuerzahlern und unserer Ostsee und Umwelt abzuwenden.
Mit nachbarschaftlichen Grüßen
Die BELTRETTER